Club Soroptimist Rügen e.V. schüttet 1000 Euro Spende für den DRK-Hilfsfonds aus. Trotzdem droht dem Fonds zum Jahresende die Schließung.
Finanzielle Hilfe für den guten Zweck! Vertreter des Club Soroptimist Rügen e.V. übergaben dieser Tage 1000 Euro für den DRK-Hilfsfonds. Präsidentin und Vorsitzende des Fördervereins Christina Wuitschik freute sich, dass die Clubschwestern seit dem Jahr 2008 den Hilfsfonds regelmäßig mit Spenden unterstützen konnten.
Das Geld wurde aus den Erlösen des beliebten Adventskalenders bereit gestellt. So konnten in dieser Zeit immerhin 6700 Euro vom Club an das DRK überwiesen werden.
André Waßnick, kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Rügen-Stralsund, nahm die Spende sehr gern an und dankte dem Club Soroptimist Rügen für seine über zehnjährige Unterstützung des Hilfsfonds. Dieser wurde im Jahr 2007 erstmals aufgelegt und zeichnet besonders für kleinere finanzielle Hilfeleistungen verantwortlich. So fließen jährlich zwischen 18 000 und 26 000 Euro aus dem Hilfsfonds an bedürftige Kinder und Jugendliche. Damit kann das DRK auf der Insel unterschiedlichste Anfragen bearbeiten und schnell und unbürokratisch bearbeiten, wie Waßnik erklärt.
Insgesamt sind so seit dem Start immerhin 269 500 Euro zusammen gekommen. Diese Mittel speisen sich mit 28.000 Euro aus privaten Spenden (u.a. Bürger, Firmen und Vereine) und 240 800 Euro. Diese Summe ist durch die Weihnachtsaktion der OSTSEE ZEITUNG Rügen bereit gestellt worden. Mit dem Geld sind durch das DRK Ausgaben für Kinder und Jugendliche zum Ausgleich von Benachteiligungen und Hilfe in Krisensituationen in unterschiedlichster Art und Weise getätigt worden.
Da, wo Behörden und Ämter aufgrund von bürokratischen Vorgaben nicht schnell genug oder gar nicht helfen konnten, ist mit Mitteln des Hilfsfonds für Linderung gesorgt worden. Grundgedanke war bei der Erstauflage des Hilfsfonds, dass besonders Bildungs- und Weiterbildungsangebote unterstützt werden sollen. Dann kam allerdings der Staat mit dem Bildungs- und Teilhabegesetz, so dass im Laufe der zurückliegenden Jahre umgesteuert werden musste. Somit konnten viele kleinteilige Anfragen und Projekte unterstützt werden, zeigt sich der DRK-Geschäftsführer mit Blick auf die zurückliegenden Jahre durchaus zufrieden, dass das DRK so vielen Menschen helfen konnte.
Allerdings steht nunmehr die Auflösung des Hilfsfonds in der Diskussion, so Waßnick weiter. Die bisherigen Mittel sind fast ausgeschöpft. Daher ist die Spende des Club Soroptimist auch „sehr wertvoll“, so Waßnick weiter. „Mit dem Geld können wir für einen weiteren Monat Hilfestellungen geben“, so der Vertreter des DRK. Er rechnete vor, dass aufgrund der bisherigen Erfahrungen eine Hilfestellung zwischen 100 und 120 Euro im Durchschnitt gelegen habe. So geht es beispielsweise um Fahrgeld, ein Kinderbett, Zuzahlungen für Medikamente, einen aufgefüllten Kühlschrank und ähnliche Anfragen von Menschen in sozialer Not.
Aktuelles Beispiel ist die Übernahme einer anteiligen Wohnungsmiete eines Studenten, bis der Staat das BAföG ausgezahlt hat, berichtet der Geschäftsführer in diesem Zusammenhang. Betroffene Personen können einen Antrag bei einem sozialen Träger stellen, der sich dann damit an das DRK und den Hilfsfonds wendet. „Es fallen keine Verwaltungskosten an, wir können schnell und unbürokratisch helfen, wenn der Antrag bestätigt ist“, zeigt Waßnick die Vorgehensweise des Hilfsfonds auf.
Ob der DRK-Hilfsfonds nach Auslaufen der letzten Mittel wirklich ausläuft, soll jetzt innerhalb des Kreisverbandes besprochen werden, äußerte er sich gegenüber den Vertretern des Club Soroptimist Rügen. Eine strategische Neuaufstellung ist aber zwingend erforderlich.
Auf der offiziellen Webseite erfahren Sie mehr über den Club Soroptimist Rügen: www.soroptimist-ruegen.de