DRK-Suchdienst in Stralsund zum 30. Mai 2025 eingestellt

DRK-Suchdienstberaterin nimmt ein Telefonat entgegen. In der rechten Hand hält sie ein Formular.

Die DRK-Suchdienstberatungsstelle in Stralsund hat zum 30. Mai 2025 ihre Tätigkeit eingestellt.

Seit vielen Jahrzehnten setzt sich der DRK-Suchdienst unter dem Leitsatz „Suchen – Verbinden – Vereinen“ dafür ein, Menschen bei der Wiederherstellung familiärer Verbindungen zu unterstützen – etwa nach Krieg, Flucht, Naturkatastrophen oder im Zuge von Migration. Er hilft dabei, verlorene Familienkontakte wiederherzustellen, das Schicksal von vermissten Personen zu klären und Wege zur Familienzusammenführung zu ermöglichen. Die Beratungsstelle in Stralsund war dabei ein verlässlicher Ort für persönliche Gespräche und individuelle Hilfe – insbesondere für Menschen, die keine anderen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme hatten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit lag in der Unterstützung von Spätaussiedlern sowie in der weltweiten Nachforschung nach Angehörigen aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Auch Menschen, die aufgrund politischer Verfolgung in der ehemaligen DDR verschwunden sind, fanden hier Unterstützung bei der Klärung ihrer Familiengeschichte. Digitale Projekte wie „Trace the Face“ – eine Onlineplattform zur bildbasierten Angehörigensuche – trugen in den vergangenen Jahren zunehmend zur Internationalisierung und Sichtbarkeit der Suchdienstarbeit bei. Mit der Schließung der Stralsunder Beratungsstelle bleibt die bundesweite und internationale Arbeit des DRK-Suchdienstes weiterhin bestehen. Hilfesuchende aus der Region können sich künftig an die nächstgelegenen Beratungsstellen in Rostock und Grevesmühlen wenden.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf den Webseiten www.drk-suchdienst.de und www.tracetheface.org.