Bewohner und Mitarbeiter der Pflegeinrichtung im Ostseeband Binz beginnen zaghaft einen Neuanfang nach Corona.

Bild: (Peter Hamel / DRK) Endlich wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit. Und der Fototermin geht dann auch ohne Maske; man lebt und wohnt ja schließlich unter einem Dach. Wir sagen den vielen Helfern in dieser schweren Zeit Danke.

Besuche sind wieder erlaubt, werden aber immer noch akribisch protokolliert und sind auf bestimmte Personengruppen reduziert. Öffentliche Veranstaltungen werden zum Schutz der Bewohner derzeit noch untersagt. Aber es ist ein Neuanfang des öffentlichen Lebens in der Binzer Pflegeeinrichtung und ein guter Zeitpunkt für eine Verschnaufpause und einen kurzen Rückblick.

Zur Erinnerung: Am 25. März stellte der Bundestag eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest. Kurz darauf trat das Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Kraft. Um die Pandemie einzudämmen, beschlossen Bund und Länder Mitte März 2020 weitgehende Einschränkungen für das öffentliche Leben, wie gleichzeitig auch viele andere Länder weltweit. Die Pflegeinrichtung Binz wurde weitgehend vom öffentlichen Leben abgetrennt, so wie viele andere Einrichtungen mit besonders schützenswerten Risikogruppen auch.

Nur durch die unermüdliche Mühe der Angehörigen per Telefon oder Videoschalte sowie der besonderen Hingabe des Pflegepersonals war diese Zeit emotional zu verkraften. Aber auch Binzer Privatpersonen, Vereinen, politische Gruppierungen und Künstlern ging diese soziale Grenzsituation zu Herzen. Sie sagten sich: Wir helfen, dieses Problem zu meistern. Es wurden Masken genäht und Hygieneartikel gespendet, für die Bewohner gebastelt, Geld gesammelt, Künstler traten für eine geringe Gage auf, andere stellten die Mittel dafür zur Verfügung, Überraschungstorten wurden ins Haus geliefert, es wurde gesungen und viel, viel Freude mit großem Abstand vermittelt und doch so viel Nähe.

Die Bewohner und Mitarbeiter bedanken sich besonders und herzlichst bei: