Sanierung der Elektroanlagen in der OLUK erfolgreich abgeschlossen

Abgeschlossene Elektrosanierung in der Obdachlosenunterkunft Stralsund (OLUK) zur Verbesserung von Sicherheit und Betriebssicherheit

Die Obdachlosenunterkunft (OLUK) der Hansestadt Stralsund, betrieben durch den DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund e. V., steht seit vielen Jahren für verlässliche, unbürokratische Hilfe für Menschen in akuten sozialen Notlagen. An 365 Tagen im Jahr begleitet das Team bis zu 44 Bewohnerinnen und Bewohner, die infolge von Lebenskrisen, Zwangsräumungen, Klinikentlassungen oder Haftzeiten ihre Wohnung verloren haben. Die Einrichtung bietet Schutz, Orientierung und Unterstützung mit dem Ziel, Perspektiven für ein wieder selbstbestimmtes Leben zu eröffnen.

Das Gebäude wurde 1984 errichtet und wird seit 2007 in Trägerschaft des DRK-Kreisverbands Rügen-Stralsund genutzt. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche bauliche Maßnahmen bei laufendem Betrieb umgesetzt, darunter die Erneuerung von Fenstern, Türen, Sanitäranlagen, Duschen sowie der Fußböden. Im Zuge einer turnusmäßigen Wartung durch die Firma EAB wurde festgestellt, dass die bestehende Elektroinstallation sicherheitstechnisch nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Eine umfassende Instandsetzung war daher dringend erforderlich.

Unter der fachlichen Leitung von Ulf Bohlmann, Elektriker der Firma EAB, wurde ein technisch fundiertes und zugleich wirtschaftlich tragfähiges Sanierungskonzept für die Elektroanlagen erarbeitet. Ziel war es, die Betriebssicherheit nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig eine effiziente Umsetzung zu gewährleisten.

Die Finanzierung des Projekts erfolgte über einen Zuschuss in Höhe von 22.500 EUR aus der ThermaCare-Spendenaktion. Im Rahmen dieser Aktion spendete ThermaCare für jedes verkaufte Produkt einen Euro an den DRK-Bundesverband. Ergänzend brachten sich Mitarbeitende der Einrichtung in erheblichem Umfang mit Eigenleistungen ein. So unterstützte der Einrichtungsleiter Andreas Hoth die Umsetzung aktiv durch Zuarbeiten bei Demontagearbeiten und vorbereitenden Tätigkeiten. Auch ein engagierter Bewohner der Einrichtung beteiligte sich unterstützend. Dadurch konnte das Projekt innerhalb eines Zeitraums vom 29.10. bis 19.12.2025 realisiert werden.

Im Rahmen der Maßnahme wurde die Elektroanlage teilweise erneuert. Vom Keller aus wurden neue Kabeltrassen bis in das erste Obergeschoss geführt und die Leitungen in die Wohneinheiten verteilt. Bereits rund zwei Drittel der Wohnungen sind vollständig an die neue Anlage angeschlossen. In den übrigen Wohnungen liegt die Elektroinstallation als Rohinstallation vor und kann bei zukünftiger Finanzierung vollständig fertiggestellt werden. Zudem wurden die Flure mit einem neuen Beleuchtungssystem inklusive Bewegungsmeldern und Notbeleuchtung ausgestattet. Entsprechende Systeme wurden auch in den Bädern installiert. In den Küchen wurden neue Elektroanschlüsse für Öfen und Kochfelder geschaffen.

Ein Teil der alten Elektroanlage konnte außer Betrieb genommen werden, wodurch das Gesamtsystem deutlich entlastet wurde. Die elektrischen Nachtspeicheröfen werden derzeit noch über die bestehende Altanlage versorgt. Ergänzend wurden vier Nachtspeicheröfen ersetzt, um die Wärmeversorgung insbesondere in der kalten Jahreszeit zuverlässig sicherzustellen.

Alle Arbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb. Dies erforderte sowohl von den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch vom Personal ein hohes Maß an Rücksichtnahme und Flexibilität. Eine besondere logistische Herausforderung bestand darin, die Stromversorgung während der Bauphase durch parallel betriebene Systeme jederzeit aufrechtzuerhalten, sodass elektrische Geräte weiterhin uneingeschränkt genutzt werden konnten. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Sanierungsarbeiten wurde ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Obdachlosenunterkunft geleistet. Die Maßnahmen stellen sicher, dass die OLUK auch künftig ein geschützter und verlässlicher Ort bleibt, an dem Menschen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung, Stabilität und neue Perspektiven finden.